TP 12: Einfluss des Klimawandels auf den Futterwert von Getreide
Die zu erwartenden Klimaänderungen, insbesondere der Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre und eine Abnahme der Niederschlagsmengen im Sommer, lassen sowohl Auswirkungen auf die Zusammensetzung von Futterpflanzen als auch den Futterwert erwarten. Während eine erhöhte atmosphärische CO2-Konzentration bei den meisten Pflanzenarten (den C3-Pflanzen) zu einer Stimulation der Photosynthese und des Pflanzenwachstums führt, hat Sommertrockenheit eine wachstumshemmende Wirkung. In diesem Teilprojekt wurde untersucht, wie sich der Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration von derzeit ca. 380 ppm auf geschätzte 550 ppm im Jahre 2050 auf die chemische Zusammensetzung und Nährstoffqualität von Getreidekörnern auswirkt und ob sich mögliche negative Effekte der so genannten „CO2-Düngung“ wie z.B. ein Abfall des Proteingehaltes durch Stickstoffdüngung beeinflussen lassen. Bei Mais als C4-Pflanze wurde zusätzlich zum möglichen CO2-Effekt der Einfluss von Sommertrockenheit auf die Nährstoffzusammensetzung und -verdaulichkeit durch Stoffwechselversuche mit Schweinen und Broilern sowie in situ Versuche mit fistulierten Rindern untersucht. Als Untersuchungsmaterial standen Proben von Winterweizen, Wintergerste und Mais aus Braunschweiger FACE (Free Air Carbon Dioxide Enrichment) -Versuchen zur Verfügung.
Teilprojektleiter
Prof. Dr. Dr. Sven Dänicke
Dr. Liane Hüther
Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Standort Braunschweig