TP 3: Untersuchungen zur praecaecalen Verdaulichkeit von Aminosäuren aus Gerste, Weizen, Roggen und Triticale beim Schwein

 

Die Proteinbewertung von Futtermitteln für Schweine erfolgt seit 2006 in Deutschland offiziell auf der Basis der praecaecalen Verdaulichkeit von Aminosäuren. Eine Aktualisierung und Ergänzung der unvollständigen Datenbasis zur Verdaulichkeit von Aminosäuren in Abhängigkeit von Kulturart und Sorte wird von Wissenschaft und Praxis gleichermaßen gefordert. Gleiches gilt auch für die praecaecale Verdaulichkeit der Stärke, die zwischen Kulturarten, Sorten und einzelnen Getreidepartien erheblich schwanken kann, wodurch sich Auswirkungen auf den energetischen Futterwert ergeben können. Die Untersuchungen erfolgten an fistulierten Schweinen zur Bestimmung der praecaecalen Verdaulichkeiten von Protein, Aminosäuren und Stärke aus Wintergerste, Winterweizen, Winterroggen und Wintertriticale. Ergänzt um die Ergebnisse aus der chemisch-analytischen Charakterisierung (Z-Projekt) wurde anschließend geprüft, ob zur Ableitung von Schätzgleichungen Korrelationen zwischen der Verdaulichkeit und einzelnen oder mehreren Inhaltsstoffen bestehen. Darüber hinaus bildeten die im Tierexperiment bestimmten Daten die Grundlage für die Entwicklung und Validierung von in vitro Verfahren zur Schätzung und zum Screening von Verdauungswerten für die Anwendung in der Mischfutterwirtschaft und Getreidezüchtung (TP 4). Das Projekt ist inhaltlich eng mit den Teilprojekten 1, 2, 4, 7 und 8 vernetzt.

 

Teilprojektleiter

Prof. Dr. Rainer Mosenthin

Universität Hohenheim