TP 8: Untersuchungen zur Bedeutung der Art und Intensität der Getreidevermahlung sowie der Mischfutterkonfektionierung für den Futterwert und die Gesundheit des Magen-Darm-Traktes beim Schwein und Geflügel
Die Art und Intensität der Getreidevermahlung im Mischfutter sind sehr variabel. Dabei wird allgemein unterstellt, dass für eine hohe Nährstoffverdaulichkeit (insbes. praecaecal) eine feinere Vermahlung erforderlich ist. Andererseits kann eine zu intensive Zerkleinerung des Getreides erhebliche nachteilige Effekte entfalten, die von einer erhöhten Chymusviskosität über eine beeinträchtigte Chymuspassage bis hin zu Magenulzera bei Schweinen reichen. Des Weiteren liegen diverse Untersuchungen vor, die eindeutig belegen, dass eine weniger intensive Vermahlung bestimmte Infektionen wie z. B. die mit Salmonellen in Schweinebeständen unterdrücken kann. Untersuchungen wurden mit jungen Schweinen (15 – 35 kg KM), mit Broilern (gesamte Mast) sowie mit jungen Puten (3. – 8. LW) durchgeführt. Die Getreidezerkleinerung erfolgte dabei mit zwei unterschiedlichen Verfahren. Diese Komponenten kamen dann generell als Schrot oder als Pellets zum Einsatz. Experimentelle Infektionen von Tieren erfolgten, um anschließend – neben der Erfassung üblicher Leistungsdaten und einer klinischen Überwachung – die Haftung, Vermehrung, Ausscheidung und Ausbreitung der applizierten Keime prüfen zu können. Des Weiteren zielten pathohistologischen Untersuchungen auf Aussagen zur Bedeutung der „physikalischen Futterstruktur“ für die Qualität und Integrität der Darmschleimhaut. Die hier verwendeten Futtervarianten werden in enger Abstimmung mit den TP 2 und 3 auch hinsichtlich der praecaecalen Verdaulichkeit der Nährstoffe untersucht.
Teilprojektleiter
Prof. Dr. Josef Kamphues
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover